Mehr als 500 ausstehende Klagen behindern die Bearbeitung von BAföG-Anträgen

Admin User
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Ein Anschlagbrett mit ein paar Zetteln daran.

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Über 500 anhängige Klagen behindern BAföG-Bearbeitung

Über 500 anhängige Klagen behindern BAföG-Bearbeitung

Über 500 anhängige Klagen behindern BAföG-Bearbeitung

  1. Dezember 2025

Studierende in Thüringen erleben massive Verzögerungen bei der Auszahlung von BAföG-Leistungen – manche warten bereits seit über einem Jahr auf ihre finanzielle Unterstützung. Der Rückstau hat sich durch unvollständige Anträge und eine Flut anhängiger Klagen verschärft, sodass derzeit rund 1.000 betroffene Studierende auf vorläufige Zahlungen angewiesen sind.

Aktuell bearbeiten nur 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Flut an BAföG-Anträgen in Thüringen. Über 90 Prozent der eingereichten Unterlagen sind unvollständig, wodurch die Behörden wiederholt fehlende Dokumente anfordern müssen – was den Prozess zusätzlich verlangsamt. Die Situation spitzt sich weiter zu, da mehr als 500 Klagen frustrierter Studierender das System belasten und die reguläre Bearbeitung weiter ausbremsen.

Um die Krise zu bewältigen, wird das Studentenwerk Thüringen ab Januar 30 zusätzliche Vollzeitkräfte einsetzen. Die neuen Beschäftigten, die über einen externen Dienstleister eingestellt werden, sollen sich vor allem um die Vollständigkeitsprüfung der Anträge und die Nachforderung fehlender Unterlagen kümmern. Trotz Forderungen nach Überbrückungskrediten für notleidende Antragstellende lehnte der Thüringer Landtag diesen Vorschlag ab. Zwar haben Studierende das Recht, rechtliche Schritte einzuleiten, doch jede Klage erhöht den administrativen Aufwand. Als vorübergehende Lösung erhalten derzeit rund 1.000 Studierende vorläufige Leistungen auf Basis der Notfallregelungen im BAföG-Gesetz.

Die zusätzlichen Kräfte sollten helfen, den Rückstau abzubauen. Dennoch haben die Verzögerungen viele Studierende bereits in finanzielle Not gebracht. Mit den vorläufigen Zahlungen und dem zusätzlichen Personal hoffen die Behörden, die Bearbeitung in den kommenden Monaten zu beschleunigen und die Wartezeiten zu verkürzen.