Groschen-Markt meldet Insolvenz an – und sieht darin eine Chance

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Groschen-Markt meldet Insolvenz an – und sieht darin eine Chance

Groschen-Markt: Insolvenzverfahren als Chance zur Neuaufstellung

Der ostdeutsche Discounter Groschen-Markt steht vor einem Insolvenzverfahren, das dem Unternehmen als Gelegenheit zur Restrukturierung dienen könnte.

Veröffentlichungsdatum: 4. Dezember 2025, 21:12 Uhr MEZ

Schlagwörter: Wirtschaft, Finanzen, Einzelhandel, Unternehmen

Der ostdeutsche Discount-Händler Groschen-Markt hat nach wachsendem finanziellen Druck Insolvenz angemeldet. Das zur DEC Handelsgesellschaft mbH gehörende Unternehmen nannte als Hauptgründe die schwache Konsumnachfrage, steigende Kosten sowie den harten Wettbewerb durch Onlinehändler. Trotz des Antrags bleiben alle 47 Filialen vorerst wie gewohnt geöffnet.

Die Insolvenzanmeldung erfolgt zu einer Zeit, in der Groschen-Markt mit einer Mischung aus wirtschaftlichen Herausforderungen kämpft. Rückläufige Kundennachfrage und veränderte Einzelhandelstrends haben das Geschäft stark belastet. Gleichzeitig drücken höhere Infrastruktur- und Personalkosten sowie die Konkurrenz durch digitale Anbieter die Gewinne weiter.

Das Unternehmen bewirtschaftet über 35.000 Quadratmeter Verkaufsfläche in seinem Filialnetz und bezieht Waren von rund 240 Lieferanten, sowohl aus Deutschland als auch aus dem Ausland. Um den Betrieb zu stabilisieren, will Groschen-Markt das Insolvenzverfahren nutzen, um ein umfassendes Restrukturierungsprogramm umzusetzen.

Dr. Kurt Becker, der neu ernannte Geschäftsführer der DEC Handelsgesellschaft mbH, bestätigte, dass die bereits laufenden Sanierungsbemühungen während des Verfahrens fortgesetzt werden. Sein Ziel ist es, die langfristige Zukunft des Unternehmens durch Anpassung an die Marktveränderungen und den Abbau unnötiger Ausgaben zu sichern. Die Löhne der rund 200 Mitarbeiter werden von Dezember 2025 bis Februar 2026 durch Insolvenzgeld abgesichert.

Mit der Insolvenzanmeldung beginnt für Groschen-Markt eine Phase der Neuausrichtung, die das Überleben des Unternehmens sichern soll. Das Unternehmen plant, alle Filialen offen zu halten und sich gleichzeitig an das schwierigere Einzelhandelsumfeld anzupassen. Bei Erfolg könnten die Maßnahmen dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit in einem sich schnell wandelnden Markt zurückzugewinnen.