Wie Valerie Niehaus aus Swift-Hass eine Fan-Bewegung machte

Wie Valerie Niehaus aus Swift-Hass eine Fan-Bewegung machte
Aus Leidenschaft für Taylor Swift wurde Valerie Niehaus zur Fürsprecherin für Fan-Kultur
Die deutsche Taylor-Swift-Fanatin Valerie Niehaus hat ihre extreme Begeisterung in eine Plattform verwandelt, um Verständnis für Fan-Gemeinschaften zu werben und Vorurteile abzubauen. Noch vor wenigen Jahren wegen ihrer Liebe zu Swifts Musik verspottet, zählt sie heute über 30.000 Follower auf Instagram und 16.000 auf TikTok – und nutzt ihre Reichweite, um über die Facetten von Fankultur aufzuklären.
Valerie Niehaus’ Weg begann in der Schulzeit, als sie wegen ihrer Swift-Begeisterung gehänselt wurde. Ihr Schicksal zeigt ein gesellschaftliches Doppelmoral: Während männliche Sportfans oft positiv wahrgenommen werden, stoßen weibliche Musikfans häufiger auf Unverständnis. Ihre Hingabe trieb sie sogar dazu, zwei Stunden Englischunterricht zu schwänzen, um ein Konzert in Köln zu besuchen – ein Beispiel dafür, wie weit Fans gehen, um ihren Idolen nah zu sein.
Der Begriff „Stan“, geprägt durch Eminems Song „Stan“ aus dem Jahr 2000, steht heute für extreme Verehrung. Valerie Niehaus räumt ein, dass Fandom zwar positive Seiten hat – etwa Gemeinschaftsgefühl und geteilte Leidenschaft –, aber auch problematische Verhaltensweisen mit sich bringen kann. Dazu zählen etwa Online-Drohungen gegen Kritiker, ein Phänomen, das Valerie Niehaus in der von sozialen Medien geprägten Fan-Kultur vermutlich selbst erlebt hat. Psychologen ordnen solche Dynamiken als „parasoziale Beziehungen“ ein: Fans entwickeln ein Gefühl der Nähe zu Stars, eine Illusion, die durch soziale Medien oft verstärkt wird.
Aus der einst Verspotteten wurde eine Stimme für Akzeptanz: Valerie Niehaus nutzt ihre Erfahrung, um über die Ambivalenzen von Fandom zu diskutieren – von den schönen Momenten bis zu den möglichen Extremen. Ihre Geschichte ist eine der Selbstermächtigung: Aus Ablehnung wurde eine Plattform für Veränderung.

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