Weihnachtsmarkt in Düsseldorf testet umstrittenes Glühwein-Bestellsystem – Besucher sind genervt

Weihnachtsmarkt in Düsseldorf testet umstrittenes Glühwein-Bestellsystem – Besucher sind genervt

Weihnachtsmarkt führt neues Bestellsystem ein – "Deutschland ist verrückt geworden"

Teaser: Ein Weihnachtsmarkt in Düsseldorf sorgt für Aufsehen. Neue Bestellmethoden und hohe Benzinpreise verärgern die Besucher.

12. Dezember 2025, 13:40 Uhr

Besucher des Weihnachtsmarkts am Schloss Benrath in Düsseldorf müssen in diesem Jahr mit Wartezeiten und Frust kämpfen. Ein neues Online-Bestellsystem für Glühwein hat den klassischen Verkauf an den Ständen ersetzt – mit der Folge, dass sich Gäste über lange Schlangen und mangelnde Kommunikation beschweren. Die Änderungen fallen in eine Zeit, in der die Kurse Euro für das festliche Getränk in ganz Deutschland steigen.

Die Stiftung Schloss und Park Benrath organisiert den jährlichen Weihnachtsmarkt auf Schloss Benrath, der vom 21. November bis zum 21. Dezember stattfindet. Seit der Premiere 2015 ist der Eintritt für alle Besucher kostenlos. Doch in diesem Jahr müssen Gäste ihren Glühwein erstmals digital an einem separaten Stand bestellen, statt ihn direkt an den Holzbuden zu kaufen.

Die Umstellung sorgt für Verwirrung: Viele kritisieren die langen Wartezeiten und die unklare Anleitung durch das Personal. Derweil kostet eine Tasse Glühwein am Schloss Benrath fünf Euro – ein Preis, der zwar im regionalen Durchschnitt liegt, aber den allgemeinen Preisanstieg widerspiegelt. Laut dem Glühwein-Index 2025 von Coupons.de liegt der Durchschnittspreis für roten Glühwein in Deutschland mittlerweile bei 4,54 Euro. Das entspricht einem Anstieg von sieben Prozent gegenüber 2024 und sogar 15 Prozent im Vergleich zu 2023.

Die Preise unterscheiden sich dabei stark je nach Stadt: Während Dortmund mit 3,50 Euro am günstigsten ist, verlangen Metropolen wie Berlin, München oder Hamburg fünf Euro oder mehr.

Das neue System soll zwar den Service effizienter gestalten, stößt bei den Marktbesuchern bisher aber auf wenig Begeisterung. Angesichts weiter steigender Benzinpreise müssen die Gäste nicht nur mit höheren Kosten rechnen, sondern auch mit den betrieblichen Anpassungen zurechtkommen. Der Eintritt zum Weihnachtsmarkt bleibt zwar kostenlos – doch die Änderungen beim Kaufprozess könnten das Gesamterlebnis beeinträchtigen.