Senftenbergs Bühne zwischen DDR-Sporterbe und Intendanten-Streit

Admin User
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Ein Collage mit Menschen, die performen, einer Statue und einem Gebäude.

Senftenbergs Bühne zwischen DDR-Sporterbe und Intendanten-Streit

Eine Turnhalle wird zur Theaterbühne – und mit ihr die Erinnerungen an den DDR-Sport. Mit dem Intendanten geht es weniger sportlich zu.

Die Neue Bühne Senftenberg hat erneut regionale Aufmerksamkeit erregt, wie einst zu Zeiten der DDR. Ihre jüngste Produktion, eine mutige Aufführung, die die militaristische Sportkultur der DDR hinterfragt, sorgt für Gesprächsstoff. Hinter den Kulissen jedoch gibt es Streit um den künstlerischen Leiter des Theaters, Daniel Ris, dessen Vertrag trotz seiner Erfolge bei der Gewinnung größerer Zuschauerzahlen nicht verlängert wird.

Vor drei Jahren übernahm Daniel Ris die Leitung der Neuen Bühne Senftenberg. Unter seiner Führung erlangte das Theater Anerkennung für seine ambitionierten Saisoneröffnungen an historischen Spielstätten. Die jüngste Produktion, inszeniert in der Niederlausitz-Halle, verbindet scharfe Debatten über die DDR-Sportkultur mit Unterhaltung. Acht Schauspieler beleuchten Themen wie Doping, extreme Disziplin und den Preis sportlicher Höchstleistungen. Der zweite Teil wandelt sich zu einer lebhaften Show mit Blasorchester, Chor und einer Sportgruppe, in der die „Superathletin“ Michaela besonders glänzt.

Die Neue Bühne Senftenberg steht nun vor einer ungewissen Phase, während sie nach einem Nachfolger für ihren Intendanten sucht. Ris’ Abgang wirft Fragen über die zukünftige Ausrichtung eines Theaters auf, das erst wieder an regionaler Bedeutung gewonnen hatte. Gleichzeitig zieht die aktuelle Produktion weiterhin Publikum an und sorgt dafür, dass das Haus – vorerst – im Rampenlicht bleibt.