Schwesig und Günther erinnern an 36 Jahre Mauerfall – und aktuelle Entschädigungswelle

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Ein historisches Schild mit Symbolen und Text in der Mitte des Bildes.

Schwesig und Günther gedenken der Grenzöffnung in Boizenburg - Schwesig und Günther erinnern an 36 Jahre Mauerfall – und aktuelle Entschädigungswelle

Manuela Schwesig und Daniel Günther, beide noch Teenager, als die Berliner Mauer fiel, trafen sich kürzlich, um an den 36. Jahrestag der Öffnung der innerdeutschen Grenze zu erinnern. Schwesig, damals 15 Jahre alt und in Seelow in Brandenburg lebend, und Günther, ebenfalls 16 und in Eckernförde in Schleswig-Holstein ansässig, erlebten die historische Wende hautnah mit.

Die Gedenkveranstaltung findet zu einer Zeit statt, in der die Anträge auf Entschädigungen und Renten im Zusammenhang mit der DDR-Zeit weiter ansteigen. Allein in diesem Jahr wurden rund 230 neue Anträge auf die Opferrente für SED-Geschädigte gestellt. Aus Mecklenburg-Vorpommern gingen zudem fast 240 Anträge auf Entschädigung für die Zwangsumsiedlungen der Jahre 1952 und 1961 ein. Seit dem 1. Juli können Betroffene dieser Umsiedlungen eine einmalige Entschädigung in Höhe von 7.500 Euro beantragen.

Justizministerin Jacqueline Bernhardt erinnerte an die erzwungene Räumung von Dörfern in Grenznähe während der DDR-Zeit. Landtagspräsidentin Birgit Hesse verwies auf den weiteren Kontext der Verfolgung, darunter auch die Ereignisse des 9. November 1938 während der NS-Diktatur.

Die jährliche Gedenkveranstaltung dient als Mahnmal der Vergangenheit und der fortlaufenden Unterstützung für die Opfer der DDR-Diktatur. Der Anstieg der Anträge auf Entschädigungen und Renten unterstreicht die anhaltenden Folgen dieser historischen Ereignisse für Betroffene und ihre Gemeinschaften.