Sachsens FDP wagt den Neuanfang nach Jahren der Krise

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Ein Plakat mit zahlreichen Gebäuden und hervorgehobener Schrift.

Sachsens FDP fühlt sich innerhalb der eigenen Reihen erneuert - Sachsens FDP wagt den Neuanfang nach Jahren der Krise

Sachsens Freie Demokraten streben nach politischem Neuanfang nach Jahren des Niedergangs Mit dem Motto "Der freie Wähler im Mittelpunkt" hat die Freie Demokratische Partei (FDP) in Sachsen auf einem jüngsten Parteitag in Chemnitz den Aufbruch gewagt. Die Mitglieder setzten auf Erneuerung und eine Neuausrichtung der liberalen Identität – weg von vergangenen Wahlniederlagen, hin zu einer Zukunft, die auf Freiheit, Reformen und eine stärkere Verbindung zu den Wählern baut.

Seit dem Verlust ihrer Landtagsmandate 2014 kämpft die FDP in Sachsen um Relevanz. Bei der Wahl 2024 rutschte die Partei mit nur noch 0,9 Prozent der Stimmen sogar aus dem Parlament. Doch statt sich in Niederlagen zu verlieren, stand der Chemnitzer Parteitag für einen Neuanfang.

Landesvorsitzender Matthias Schniebel betonte, Sachsen brauche "einen Geist der Freiheit, keine Sozialstaatsmentalität". Die FDP sehe ihre Aufgabe darin, zu beweisen, dass liberale Politik Bürgern, Unternehmen und der Partei selbst nutze. Das Ziel: sich als authentische Stimme für Freiheit und Eigenverantwortung zu positionieren.

Ein zentraler Baustein der Strategie ist die strukturelle Reform. Geplant sind schnellere Entscheidungsprozesse, mehr Transparenz und eine stärkere Einbindung der Mitglieder, um die Partei zu modernisieren. Jeremy Ziron, Kreisvorsitzender der FDP Vogtland, treibt diese Veränderungen voran. Er verweist auf die vergleichsweise guten Wahlergebnisse in seiner Region als Beleg, dass ein revitalisierter Ansatz – unter neuer Führung – auch landesweit funktionieren könne.

Ein weiteres Anliegen ist der Mitgliederzuwachs. Mit derzeit rund 1.800 Mitgliedern will die Partei neue Unterstützer gewinnen und halten. Teilnehmer des Parteitags berichteten von spürbarer Aufbruchsstimmung – viele sind entschlossen, alte Rückschläge hinter sich zu lassen und den Einfluss der FDP zurückzugewinnen.

Der Reformkurs kommt nach einem Jahrzehnt ohne Vertretung im sächsischen Landtag. Mit liberalen Grundsätzen, organisatorischen Veränderungen und mehr Basisengagement hofft die FDP auf eine Rückkehr in die politische Mitgestaltung. Ob der erneuerte Elan in breitere Wählerzustimmung umgemünzt werden kann, wird sich bei künftigen Wahlen zeigen.