Ökonom: Erben von Unternehmen sollten höhere Steuern zahlen

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Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, fordert eine Reform des Erbschaftsteuerrechts. Sie kritisiert, dass die aktuellen Regelungen Erben von Familienunternehmen ungerechtfertigt begünstigen. Eine grundlegende Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu dieser Frage wird für nächstes Jahr erwartet.

Schnitzer betont, dass das Problem nicht in zu niedrigen Steuersätzen liege, sondern in der ungleichen Behandlung von Vermögenswerten. Während Betriebsvermögen oft steuerlich entlastet werde, blieben andere hochwertige Güter – etwa Kunstwerke, Luxusautos oder Privatjets – weitgehend unbesteuert. Diese Ungleichheit verschaffe bestimmten Erben einen unfairen Vorteil, so ihre Argumentation.

Noch vor dem Urteil des Gerichts im Jahr 2024 plädiert sie für strengere Regeln. Ihr Vorschlag zielt darauf ab, Schlupflöcher zu schließen, die es vermögenden Familien ermöglichen, nicht betriebsnotwendiges Vermögen mit minimaler Besteuerung zu vererben.

Die anstehende Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts könnte die Erbschaftsbesteuerung für Familienbetriebe und Privatvermögen grundlegend verändern. Schnitzers Reformdruck deutet darauf hin, dass – je nach Urteil – weitere weitreichende Änderungen folgen könnten. Das Ergebnis wird zeigen, ob Erben künftig einer strengeren Prüfung aller geerbten Vermögenswerte unterzogen werden.