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Ein Zugmaschinen mit Nummernschildern bewegt sich auf einem Gleis, mit Bäumen mit Zweigen und Blättern im Hintergrund.

Handwerk-Präsident: "Demokratie Muss Jetzt Liefern" - Handwerk-Präsident: "Demokratie Muss Jetzt Liefern"

Handwerksbranche in Deutschland startet mit düsteren Aussichten ins Jahr 2024

Die deutsche Handwerksbranche steht vor einem schwierigen Jahresbeginn. Branchenvertreter warnen vor einer Vertiefung der Wirtschaftskrise, wobei kurzfristige Erholungschancen kaum in Sicht sind. Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), beschreibt die Stimmung unter den Betrieben als „extrem gedrückt“.

Der Sektor leidet unter anhaltender wirtschaftlicher Stagnation. Zwar gibt es noch keine massenhaften Entlassungen wie in der Industrie, doch viele kleine Unternehmen stellen leise den Betrieb ein – mit der Folge stetiger Arbeitsplatzverluste. Dittrich betont, dass ohne dringende Reformen der weitere Niedergang das Gesundheitssystem belasten und breitere Verteilungskonflikte auslösen könnte.

Um die Wende zu schaffen, fordert Dittrich mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten sowie einen deutlichen Bürokratieabbau. Diese Maßnahmen, so seine Argumentation, würden das Vertrauen in unternehmerisches Handeln stärken und Investitionen anregen. Seine Warnungen fallen in eine Zeit, in der Deutschland mit verschärftem internationalen Wettbewerb konfrontiert ist. Gefordert wird ein umfassendes Maßnahmenpaket, das bis 2026 greifen soll. Doch die Gesamtwirtschaft zeigt in diesem Jahr keine Anzeichen einer Erholung. Dittrich verknüpft das Wirtschaftswachstum direkt mit dem Erhalt des Sozialstaats und demokratischer Werte. Er besteht darauf, dass alle Akteure ihre Selbstzufriedenheit überwinden und sich zu Reformen verpflichten müssen – andernfalls drohten weiterer Verfall und ein Erstarken populistischer Strömungen.

Die Probleme des Handwerks spiegeln die größeren wirtschaftlichen Herausforderungen Deutschlands wider. Ohne entschlossenes Handeln könnten weitere Betriebsschließungen und steigende Arbeitslosigkeit die Folge sein. Die Verantwortlichen drängen nun auf einen geschlossenen Reformkurs, um die Wirtschaft bis 2026 zu stabilisieren.