Magdeburg sagt Weihnachtsmarkt wegen Terrorgefahr ab – wer trägt die Verantwortung?

Magdeburg sagt Weihnachtsmarkt wegen Terrorgefahr ab – wer trägt die Verantwortung?
Magdeburg wird in diesem Jahr keinen Weihnachtsmarkt veranstalten – aus schweren Sicherheitsbedenken. Bürgermeisterin Simone Borris bestätigte diese Entscheidung nach einer dringlichen Sitzung des Stadtrats am Montagabend. Das Landesverwaltungsamt, zuständig für die öffentliche Sicherheit, lehnte den Sicherheitsplan für den Markt ab. Begründet wurde dies mit unzureichenden Zugangskontrollen und mangelndem Schutz vor Fahrzeugzugriffen, wodurch der Markt zu einem potenziellen Terrorziel werden könnte. Die Veranstalter willigten zwar in viele der vorgeschlagenen Verbesserungen ein, lehnten es jedoch ab, die volle Haftung für terroristische Vorfälle zu übernehmen. Die Polizei betonte, dass die Abwehr konkreter Bedrohungen in der Verantwortung des Landes liege. Unklar bleibt indes die Haltung des Landes in den Verhandlungen mit der Stadt über den Markt im Jahr 2021. Ein laufender parlamentarischer Untersuchungsausschuss befasst sich derzeit mit den rechtlichen und sicherheitstechnischen Aspekten. Bürgermeisterin Borris erkannte die Schwere der Einschätzung an, zeigte sich jedoch verwirrt über die neue Bewertung. Sie hofft, dass weitere Gespräche mit dem Land Sachsen-Anhalt noch zu einer Lösung führen könnten. Bis auf Weiteres wird Magdeburg den Weihnachtsmarkt in diesem Jahr jedoch nicht genehmigen.

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