Katja Kraus: "Keine Gedankenkontrolle" im Frauenfußball

Admin User
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Drei Frauen laufen auf dem Boden und halten Gegenstände, mit Gruppen von Menschen, die auf einem Weg hinter ihnen stehen und einem Stadion mit Himmel im Hintergrund.

Katja Kraus: "Keine Gedankenkontrolle" im Frauenfußball

Katja Kraus: „Keine Gedankenkontrolle“ im Frauenfußball

Fußball mit zwölf Spielerinnen? Katja Kraus vom Netzwerk „Fußball kann mehr“ will das Frauenfußball-Denken groß und neu gestalten. Auf dem Weg der Frauen-Bundesliga betont sie: „Eigenverantwortung führt zu Selbstbewusstsein.“

2025-12-19T06:28:00+00:00

Stichworte: Sport, Fußball

Katja Kraus, eine der prägendsten Stimmen im Netzwerk „Fußball kann mehr“, hat ihre Vision für die Zukunft des Frauenfußballs dargelegt. Sie sieht große Chancen – von Führungspositionen bis hin zu innovativen Veränderungen auf dem Platz. Ihre Äußerungen fallen in eine Zeit, in der der Sport in Deutschland weiter an Popularität und Professionalität gewinnt.

Kraus lobte die jüngste Berufung von Tatjana Haenni zur Geschäftsführerin von RB Leipzig als starkes Signal für Frauen in Führungsrollen des Fußballs. Zudem hob sie Axel Hellmann, den Vorstandsvorsitzenden von Eintracht Frankfurt, als verlässlichen Verbündeten bei der Weiterentwicklung der Frauen-Bundesliga hervor.

Im Dezember 2025 gründeten die 14 Bundesligavereine den Frauen-Bundesliga FBL e.V., eine neue Organisation unter der Leitung von Präsidentin Katharina Kiel. Dieser Verband soll die Professionalisierung und Vermarktung vorantreiben und bietet eine Alternative zum DFB angesichts anhaltender Konflikte. Kraus plädiert dafür, die Liga wie ein Start-up zu führen: schnell handeln, Herausforderungen direkt angehen und Schwung aufbauen. Sie wirbt für mutige Ideen – etwa Experimente mit zwölf Spielerinnen pro Team. Gleichzeitig betont sie, dass der Frauenfußball zwar vom Männerfußball lernen solle, aber seinen eigenen Weg gehen müsse. Ein positives Beispiel sei die Frauenmannschaft des Hamburger SV, die im Volksparkstadion spielt, wo die besondere Atmosphäre das Erlebnis bereichert.

Mit Blick auf die EM 2029 hofft Kraus, dass das Turnier mehr bewirkt als nur wirtschaftliche Erfolge. Es solle dem Sport ein nachhaltiges Erbe hinterlassen. Eigenverantwortung, so ihre Überzeugung, werde den Frauenfußball in den kommenden Jahren stärker und selbstbewusster machen.

Kraus’ Vision skizziert eine Zukunft, in der der Frauenfußball durch Innovation und Führungskraft gedeiht. Mit neuen Strukturen wie dem Frauen-Bundesliga FBL e.V. und aufstrebenden Persönlichkeiten wie Haenni ist der Sport auf Wachstumskurs. Nun geht es darum, diese Ideen bis zur EM 2029 in die Tat umzusetzen.