Europas ehrgeiziger Plan: 22 Milliarden Euro für die Raumfahrt bis 2024

ESA-Chef will einen deutlich höheren Raumetat vorschlagen - Europas ehrgeiziger Plan: 22 Milliarden Euro für die Raumfahrt bis 2024

Die weltweite Raumfahrtwirtschaft, die derzeit auf rund 600 Milliarden US-Dollar geschätzt wird, soll bis 2035 auf 1,8 Billionen Dollar anwachsen – ein jährliches Wachstum von robusten 10 Prozent. Unterdessen hat die Europäische Weltraumorganisation (ESA) trotz der Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie, den Ukraine-Krieg und die hohe Inflation ein Rekordbudget von 17 Milliarden Euro gesichert.

Satelliten spielen eine zentrale Rolle im Alltag: Sie liefern 80 Prozent der Daten für Wettervorhersagen und Klimaprognosen, bilden die Grundlage für Navigationssysteme und Telekommunikation und verdeutlichen damit, wie gravierend die Folgen eines Ausfalls wären. Die ESA, die die europäischen Raumfahrtaktivitäten koordiniert, hat ihr Budget in den letzten drei Jahren um 17 Prozent auf 17 Milliarden Euro gesteigert. Dennoch beträgt Europas Anteil an den globalen Raumfahrtausgaben nur 10 Prozent – im Vergleich zu 61 Prozent der USA und 15 Prozent Chinas.

ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher plant, auf der bevorstehenden ESA-Ministerratskonferenz in Bremen ein Budget von 22 Milliarden Euro vorzuschlagen. Dies würde einen deutlichen Anstieg bedeuten und soll Europas Wettbewerbsfähigkeit im globalen Wettlauf um den Weltraum stärken. Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), wird in diesen Verhandlungen eine Schlüsselrolle einnehmen.

Das prognostizierte Wachstum der globalen Raumfahrtwirtschaft unterstreicht ihre Bedeutung. Das Rekordbudget der ESA und der geplante Finanzrahmen zeigen Europas Entschlossenheit, eine führende Rolle in der Raumfahrt zu behalten. Die anstehende Ministerratstagung wird wegweisend für die Zukunft Europas im All sein.