Essen: Protest gegen Gebühren für Rettungsdienst

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Ein Rettungswagen steht links von einer Straße, während rechts ein Zelt eine Gruppe von Menschen schützt, mit einem Tisch und einem Stuhl in der Nähe.

Essen: Protest gegen Gebühren für Rettungsdienst

Essen: Protest gegen Gebühren für Rettungsdiensteinsätze

Am Samstag demonstrierte in Essen ein Bündnis gegen mögliche Kosten für den Einsatz von Rettungswagen.

  1. Dezember 2025, 12:39 Uhr

Essen hat seine umstrittenen Pläne, Patienten für Rettungsdiensteinsätze zu belasten, vorerst ausgesetzt. Die Entscheidung folgt auf Proteste und Bedenken, dass pro Einsatz bis zu 267 Euro fällig werden könnten. Oberbürgermeister Thomas Kufen kündigte an, die Einführung der Gebühren bis Ostern 2026 zu verschieben, während die Stadt Gespräche mit den Krankenkassen sucht.

Der Stadtrat hatte die Rettungsdienstgebühren Mitte Dezember beschlossen. Nach dem ursprünglichen Plan hätten Patienten die Kosten für Notfalleinsätze selbst tragen müssen. Doch ein Protestbündnis formierte sich schnell und argumentierte, die Gebühren könnten Menschen davon abhalten, im Notfall Hilfe zu rufen.

An dem Demonstrationstag erschienen jedoch nur 80 Teilnehmer – deutlich weniger als die erwarteten 2.000. Trotz der geringen Beteiligung warnten die Organisatoren, dass die Aussetzung keine Garantie gegen spätere Rechnungen sei. Sie fürchten, dass Patienten weiterhin Gebühren erhalten könnten, falls die Verhandlungen scheitern. Kufens Verschiebung soll Zeit für Gespräche mit den Versicherungsträgern schaffen. Die Stadt schließt jedoch nicht aus, die Kosten rückwirkend in Rechnung zu stellen, falls keine Einigung erzielt wird. Ob bereits konkrete Verhandlungen laufen, wurde nicht bestätigt.

Die Aussetzung bringt vorerst Entlastung von den Rettungsdienstgebühren. Doch die Gefahr künftiger Kosten bleibt bestehen, wenn Essen und die Krankenkassen bis zum Stichtag 2026 keine dauerhafte Lösung finden. Patienten könnten weiterhin mit Rechnungen konfrontiert werden, sofern keine Einigung gelingt.