Brief von Michael Stich ließ Boris Becker im Gefängnis weinen

Brief von Michael Stich ließ Boris Becker im Gefängnis weinen
Tennis-Legende Boris Becker bewegt: Ein Brief von Michael Stich rührte ihn im Gefängnis zu Tränen
Boris Becker spricht über wahre Freundschaft. Ein Brief seines einstigen Rivalen Michael Stich berührte ihn tief. Jetzt warnt er vor falschen Freunden.
- Dezember 2025, 10:58 Uhr
Die Tennis-Ikone Boris Becker hat offen über den emotionalen Rückhalt gesprochen, den er während seiner 231-tägigen Haftstrafe in Großbritannien erhielt. Der wegen Insolvenzvergehen verurteilte Ex-Weltranglistenerste fand Trost in Briefen von Fans und Mitathleten. Besonders berührten ihn dabei Nachrichten von alten Rivalen – sie weckten Erinnerungen an harte Duelle und unerwartete Menschlichkeit.
Beckers Zeit hinter Gittern war von Isolation geprägt, doch die Briefe wurden für ihn zu einer Lebensader. Antworten zu schreiben gestaltete sich schwierig, denn selbst einfache Utensilien wie Papier, Umschläge und Briefmarken waren Mangelware. Doch die Worte, die ihn erreichten – vor allem von denen, mit denen er einst auf dem Platz kämpfte – gaben ihm Halt.
Einer der bewegendsten Briefe stammte von Michael Stich, seinem ehemaligen deutschen Kontrahenten. Ihre gemeinsame Geschichte umfasste auch Stichs Wimbledon-Sieg 1991 gegen Becker – ein Match, das bis heute als eine von Beckers schmerzhaftesten Niederlagen gilt. Der dreiseitige Brief, den Stich ihm während der Haft schrieb, rührte Becker zu Tränen – eine Emotion, die ihn, wie er zugibt, bis heute nicht loslässt. Eine weitere unerwartete Geste kam von John McEnroe, Beckers hitzigem amerikanischen Widersacher. Dessen dreiseitiger Brief, kurz nach Beckers Entlassung 2021 eingegangen, traf ihn tief. Becker gestand, ihn immer wieder gelesen zu haben – und jedes Mal in Tränen ausgebrochen zu sein.
Becker stellte Stichs Loyalität jenen gegenüber, die sich in schweren Zeiten abwandten. Er warnte vor „Wetterfreunden“ und betonte, wie sich wahre Unterstützung erst in der Not offenbart. Stichs Brief, einer der längsten und herzlichsten, bewies, dass aus alten Rivalitäten dauerhafte Bindungen entstehen können.
Beckers Haftzeit zeigte ihm, welche Kraft in kleinen Gesten der Menschlichkeit liegt. Die Briefe von Rivalen wie Stich und McEnroe wurden für ihn in den dunkelsten Momenten zu Quellen der Stärke. Heute, in Freiheit, trägt er diese Worte als Mahnung für Widerstandskraft mit sich – und als Erinnerung an die unerwartete Wärme, die selbst in einstigen Gegnern schlummern kann.

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