Anklage wegen Millionenbetrugs mit Krebsmedikamenten zugelassen

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Eine Gruppe von Menschen, die um einen Tisch herum auf Stühlen sitzen und auf einen Laptop schauen, mit mehreren Flyern mit verschiedenen Werbeanzeigen daneben.

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Millionenbetrug mit Krebsmedikamenten: Anklage zugelassen

Millionenbetrug mit Krebsmedikamenten: Anklage zugelassen

Millionenbetrug mit Krebsmedikamenten: Anklage zugelassen

  1. Dezember 2025, 10:40 Uhr

Ein großer Betrugsfall im Zusammenhang mit Krebsmedikamenten ist nun vor dem Landgericht Hamburg verhandlungsreif. Sechs Führungskräfte der Alanta Health Group müssen sich wegen des Vorwurfs der Bestechung von Ärzten und des Betrugs an Krankenkassen verantworten. Durch das mutmaßliche System sollen gesetzliche Kassen mit falschen Abrechnungen in Höhe von über 75 Millionen Euro geschädigt worden sein.

Das Unternehmen zählt zu den größten onkologischen Versorgern Deutschlands und behandelt jährlich mehr als 100.000 Krebspatienten. Trotz der schweren Vorwürfe gibt es laut Ermittlungen keine Hinweise auf mangelhafte Patientenversorgung.

Zu den sechs Angeklagten gehören zwei Apotheker und vier leitende Mitarbeiter von Alanta. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, Ärzte dafür bezahlt zu haben, teure Krebsmedikamente zu verschreiben, die in den eigenen Apotheken des Konzerns hergestellt wurden. Diese Rezepte wurden anschließend bei den Krankenkassen abgerechnet – obwohl sie nicht erstattungsfähig waren.

Der mutmaßliche Betrug erstreckte sich über ein Netzwerk von 32 medizinischen Versorgungszentren und mehreren Kliniken der Alanta-Gruppe. Auch selbst produzierte Infusionstherapien des Unternehmens waren Teil der umstrittenen Verordnungen. Die Behörden betonen, dass die Behandlungsqualität der Patienten durch die Machenschaften nicht beeinträchtigt wurde.

Der Prozess soll in der zweiten Jahreshälfte 2026 beginnen. Bis zu einem rechtskräftigen Urteil gelten alle Angeklagten als unschuldig; ihre Namen wurden in den bisher vorliegenden Gerichtsunterlagen nicht öffentlich genannt.

Vor dem Landgericht Hamburg wird die Staatsanwaltschaft Beweise für den systematischen Betrug vorlegen. Bei einer Verurteilung drohen den Angeklagten harte Strafen für ihre Rolle in dem 75-Millionen-Euro-Skandal. Das Urteil könnte zudem Auswirkungen auf die künftige Kontrolle von Abrechnungspraktiken in der Onkologie haben.