USA verhängt Sanktionen gegen Führung von deutscher Organisation HateAid

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Ein weißes Plakat mit dem Wort "HATE" in Schwarz in der Mitte eines Herzens.

USA verhängt Sanktionen gegen Führung von deutscher Organisation HateAid - USA verhängt Sanktionen gegen Führung von deutscher Organisation HateAid

Das US-Außenministerium hat zwei Führungskräften der deutschen Anti-Hass-Organisation HateAid die Einreise in die USA untersagt. Die am 24. Dezember 2025 über X bekannt gegebene Entscheidung richtet sich gegen die Geschäftsführerinnen Anna-Lena von Hodenberg und Josephine Ballon. Beide werden beschuldigt, in Zensurmaßnahmen auf US-amerikanischen Online-Plattformen verwickelt zu sein.

Die Einreisebeschränkungen wurden von der US-Regierung offiziell über einen Beitrag auf X bestätigt. Der Schritt folgt Vorwürfen, wonach die Arbeit von HateAid zur Unterdrückung von Inhalten auf digitalen Diensten mit Sitz in den USA geführt habe.

Von Hodenberg, eine der betroffenen Geschäftsführerinnen, war erst im Oktober für ihr Engagement gegen digitale Gewalt mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Die Ehrung würdigte ihren langjährigen Einsatz für den Schutz von Opfern von Hass im Netz. Trotz dieser Anerkennung verhindert das US-Einreiseverbot nun, dass sie und Ballon in die USA reisen können. Die in Berlin ansässige Organisation HateAid setzt sich für die Unterstützung von Menschen ein, die von Online-Hass betroffen sind, und arbeitet regelmäßig mit Plattformen zusammen, um Hetze und Belästigung zu bekämpfen. US-Behörden werfen der Organisation jedoch vor, mit ihren Aktivitäten in den Bereich der Zensur übergegriffen zu haben – was schließlich zu den Reisebeschränkungen führte.

Das Verbot verhindert, dass von Hodenberg und Ballon bis auf Weiteres US-Boden betreten. Gleichzeitig wirft es Fragen nach der Abwägung zwischen der Bekämpfung von Hass im Netz und dem Schutz der Meinungsfreiheit auf. Die beiden Geschäftsführerinnen haben sich bisher noch nicht öffentlich zu der Entscheidung geäußert.