Ministerpr√§sident Kretschmer ruft zur Einheit auf

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Ein Weihnachtsbaum auf einer Straße mit Personen darauf, flankiert von zwei Fahnenmästen, mit beleuchteten Gebäuden im Hintergrund.

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Tausende versammelten sich vor der Dresdner Frauenkirche zum traditionellen Heiligabend-Gottesdienst – einer der größten Freiluft-Kirchenveranstaltungen Sachsens. Die historische Kirche, die nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut wurde, bot eine Bühne für Reden politischer und kirchlicher Würdenträger, darunter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer. Musik und besinnliche Worte prägten den Abend, während die Besucher gemeinsam die Weihnachtszeit feierten.

Die Tradition des Heiligabend-Gottesdienstes an der Frauenkirche begann 1993, noch vor der Freilegung des neu entdeckten Altars. Seither hat sich die Veranstaltung zu einem großen Treffen entwickelt, das über die Jahrzehnte mehr als eine halbe Million Menschen angezogen hat. In diesem Jahr gestalteten das Ludwig-Güttler-Blechbläserensemble, die Sopranistin Olena Tokar, der Dresdner Motettenchor und die Sächsische Posaunenmission das musikalische Programm mit.

Während der Feier rief Ministerpräsident Michael Kretschmer zu mehr Solidarität und Zusammenhalt auf. Er äußerte die Hoffnung, dass der Frieden und die Gemeinschaft von Weihnachten auch im kommenden Jahr spürbar bleiben würden. Kretschmer ermutigte die Anwesenden, gemeinsame Werte zu suchen und unterschiedliche Perspektiven zu akzeptieren, um Mitgefühl zu stärken. Landesbischof Tobias Bilz betonte in seiner Ansprache die Bedeutung von Gemeinschaft in schwierigen Zeiten. Er mahnte die Menschen, Herausforderungen nicht allein zu bewältigen, sondern in Gebet und im Austausch mit vertrauten Wegbegleitern Halt zu finden. Bilz erinnerte zudem an die oft vernachlässigte christliche Tugend der Hoffnung, die er als Kraftquelle in schwierigen Momenten bezeichnete.

Am ersten Weihnachtsfeiertag sprachen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sowie weitere Persönlichkeiten wie Bischöfin Heidi-Ann Pohl, Bischof Nikolaus Schwerdtfeger und Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert zu den Versammelten. Ihre Reden unterstrichen die Themen Einheit, Besinnung und den bleibenden Geist der Weihnachtszeit.

Der Heiligabend-Gottesdienst an der Dresdner Frauenkirche vereinte einmal mehr Tausende in einer Demonstration von Tradition und gemeinsamen Werten. Mit Musik, Gebet und Appellen zur Solidarität rückte die Veranstaltung die Bedeutung von Gemeinschaft in der festlichen Zeit in den Mittelpunkt. Die Feier bleibt ein fester Bestandteil der sächsischen Weihnachtsbräuche und zieht Jahr für Jahr Menschen aus der gesamten Region an.