Mehr als 2.000 Klagen gegen das neue Grundsteuer-System in Deutschland

Verfassungswidrig? Bundesfinanzhof verhandelt Grundsteuer-Klagen - Mehr als 2.000 Klagen gegen das neue Grundsteuer-System in Deutschland
Über 2.000 deutsche Immobilienbesitzer haben Klage gegen das neue Grundsteuersystem des Landes eingereicht. Der Bundesfinanzhof in München prüft derzeit diese Fälle, wobei die pauschale Bewertung von Eigentumswohnungen im Rahmen der Reform ein zentraler Streitpunkt ist. Die Neuregelung, die durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 2018 gegen das alte System erzwungen wurde, steht seit ihrer Einführung in der Kritik. Sowohl der Haus & Grund Deutschland – Eigentümerverband als auch der Bund der Steuerzahler haben ihre Ablehnung geäußert. Fünf Bundesländer haben sich entschieden, eigene Grundsteuermodelle umzusetzen, statt das bundesweite System zu übernehmen. Ziel der Reform ist es, insgesamt aufkommensneutral zu bleiben. Dennoch könnten einzelne Immobilienbesitzer je nach neuer Bewertungsmethode mit höheren oder niedrigeren Abgaben rechnen. Mit mehr als 2.000 anhängigen Klagen wird die Entscheidung des Bundesfinanzhofs zum neuen Grundsteuersystem mit Spannung erwartet. Das Urteil könnte bundesweit erhebliche Auswirkungen auf Immobilienbesitzer haben und möglicherweise weitere Änderungen der Steuerreform nach sich ziehen.



