Mehr als 120 versammeln sich in Harburg, um die Pogromnacht von 1938 zu gedenken

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Gedenktafeln mit Blumensträußern davor.

Mehr als 120 versammeln sich in Harburg, um die Pogromnacht von 1938 zu gedenken

Mehr als 120 Menschen versammelten sich in Harburg, um an die Reichspogromnacht von 1938 zu erinnern – deutlich mehr als im Vorjahr. Der Schweigemarsch begann auf dem Friedhof und endete an der Stelle der ehemaligen Synagoge, wo Plakate aufgehängt und Kerzen entzündet wurden. Die Veranstaltung war ein Zeichen der Solidarität mit Israel und ein gemeinsames Auftreten gegen Hass und Antisemitismus. Die ursprünglich an der Synagogenstelle geplante Gedenkfeier wurde aus Respekt vor dem Beginn des Schabbats, des jüdischen Ruhetags, auf eine nahegelegene Wiese verlegt. Sophie Fredenhagen, Leiterin des Bezirksamts und Historikerin mit Schwerpunkt Erinnerungskultur, hielt eine Rede. Sie betonte die Bedeutung des Ortes als Mahnmal für die gezielte Gewalt gegen die jüdische Bevölkerung in Deutschland. Auch Hanno Billerbeck, der Carolyn Decke vertrat, sprach zu den Anwesenden. Er unterstrich, dass die Gedenkveranstaltung ein öffentliches Bekenntnis gegen Hass, Zerstörung und Habgier sowie für Frieden, Gerechtigkeit und Freiheit sei. Die Initiative 'Omas gegen rechts' war ebenfalls vor Ort und brachte sich mit ihren Stimmen in die Erinnerung ein. Die Harburger Gedenktage laufen noch bis zum 29. November unter dem Motto 'Erinnern für die Zukunft'. Die Gedenkveranstaltung in Harburg war eine berührende Erinnerung an die Reichspogromnacht 1938, als die Nationalsozialisten die Harburger Synagoge zerstörten und jüdische Geschäfte angreifen ließen. Mit über 120 Teilnehmenden war die Veranstaltung ein kraftvolles Zeichen der Einheit und des Gedenkens – und verzeichnete damit eine deutliche Steigerung der Beteiligung im Vergleich zum Vorjahr.