Bundeswehr soll auf 260.000 Soldat:innen wachsen – Pistorius plant Rückkehr zur Wehrpflicht

Admin User
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Ein Buchumschlag mit Armee-Panzern und Jeeps in einer Kriegs-Szene mit Text darüber.

Pistorius sieht Koalition kurz vor Einigung auf Wehrdienst-Modell - Bundeswehr soll auf 260.000 Soldat:innen wachsen – Pistorius plant Rückkehr zur Wehrpflicht

Die deutsche Bundesregierung plant eine deutliche Aufstockung der Streitkräfte. Verteidigungsminister Boris Pistorius strebt an, die Zahl der aktiven Soldatinnen und Soldaten auf etwa 260.000 zu erhöhen, unterstützt von 200.000 Reservistinnen und Reservisten. Diese Erweiterung ist Teil einer umfassenden Strategie zur Stärkung der Bundeswehr, die derzeit rund 182.000 Angehörige umfasst.

Pistorius hat die Einführung eines neuen freiwilligen Wehrdienstes vorgeschlagen. Gleichzeitig regte er an, ganze Jahrgänge im Rahmen eines möglichen neuen Wehrpflichtsystems zu erfassen. Dieser Vorschlag wird derzeit mit der CDU/CSU diskutiert, die zusammen mit der SPD Koalitionspartner ist. Der Minister betont, dass die Erfassung ganzer Jahrgänge entscheidend sei, um die Bundeswehr in einem Verteidigungsszenario voll einsatzfähig zu machen. Dies deutet auf einen möglichen Kurswechsel in der deutschen Sicherheitspolitik hin, die seit der Aussetzung der Wehrpflicht 2011 vor allem auf eine Freiwilligenarmee setzt.

Die genauen Ausgestaltungen des neuen Wehrdienstes sowie ein mögliches Losverfahren für die Auswahl stehen jedoch noch nicht fest. Die Regierung befindet sich derzeit in der frühen Planungs- und Abstimmungsphase mit den politischen Partnern.

Die Pläne der Bundesregierung, die Streitkräfte auszubauen und gegebenenfalls ein neues Wehrpflichtmodell einzuführen, markieren eine bedeutende Weiterentwicklung der militärischen Ausrichtung Deutschlands. Die Reformen zielen darauf ab, die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr zu stärken und sie umfassend auf künftige Verteidigungsherausforderungen vorzubereiten. Die Details der Vorhaben werden noch beraten; weitere Ankündigungen werden in den kommenden Monaten erwartet.