Alois Rainer fordert Landwirtschaft als kritische Infrastruktur einzustufen
Minister Rainer: Berücksichtigen Sie die Landwirtschaft in Krisenszenarien - Alois Rainer fordert Landwirtschaft als kritische Infrastruktur einzustufen
Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer hat die Regierung aufgefordert, die Nahrungsmittelproduktion als kritische Infrastruktur einzustufen. Er warnte, dass ein Zusammenbruch der Landwirtschaft eine Krise auslösen könnte, die schwerwiegender wäre als ein terroristischer Anschlag auf den öffentlichen Nahverkehr.
Rainer setzt sich nun dafür ein, die Landwirtschaft erstmals in nationale Sicherheitsübungen einzubeziehen.
Bei einer Stellungnahme zu den Risiken eines Scheiterns der Landwirtschaft betonte Rainer, dass ein Versagen der Nahrungsmittelversorgung verheerende Folgen hätte. Er argumentierte, dass der Schutz von Betrieben und Lebensmittelketten genauso Priorität haben sollte wie die Absicherung von Verkehrs- oder Energienetzen.
Aktuell gibt es keine zentrale Verantwortliche oder keinen zentralen Verantwortlichen, die oder der nationale Sicherheitsübungen mit Fokus auf die Landwirtschaft leitet. Solche Übungen werden in der Regel von Behörden wie dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Zusammenarbeit mit den zuständigen Ministerien organisiert. Rainers Forderung markiert einen Wandel in der Bewertung der Nahrungsmittelproduktion innerhalb der deutschen Sicherheitsplanung.
Der Vorschlag des Ministers würde die Landwirtschaft zu einem zentralen Bestandteil künftiger Notfallvorsorgen machen. Sollte die Änderung umgesetzt werden, könnte sie die Art und Weise verändern, wie das Land auf Bedrohungen für seine Ernährungssysteme reagiert. Ein Zeitplan für die Umsetzung steht jedoch noch nicht fest.
