Abschied vom Buchstabenmuseum: Berlins typografisches Erbe sucht Rettung

Abschied vom Buchstabenmuseum: Berlins typografisches Erbe sucht Rettung
Berlins legendäres Buchstabenmuseum Berlin schließt am Montag nach zwei Jahrzehnten typografischer Geschichtspflege
Nach 20 Jahren, in denen es das typografische Erbe der Stadt bewahrt hat, muss das berühmte Buchstabenmuseum Berlin an diesem Montag seine Türen für immer schließen. Steigende Kosten und rückläufige Besucherzahlen zwingen die Einrichtung zur Schließung – zurück bleibt eine umfangreiche Sammlung von Schildern und Neonbuchstaben, die dringend ein neues Zuhause sucht.
Das von Barbara Dechant gegründete und geleitete Museum, getragen von einem Verein mit 120 Mitgliedern, beherbergt rund 3.500 Exponate – von Neonröhrenbuchstaben bis zu kompletten Leuchtreklamen. Die Sammlung ist von kultureller Bedeutung, da sie Stücke aus der Berliner, der DDR- und der gesamtdeutschen Geschichte bewahrt. Viele Objekte stammen aus der Hauptstadt, einige aber auch aus anderen deutschen Regionen, Österreich und der Schweiz.
Mit der Schließung verliert auch das berühmte Dekorative Fisch-Schild seinen festen Standort. Dechants Team sucht weiterhin nach Lösungen, doch der Wegfall der Finanzierung hat die sofortige Schließung erzwungen. Das Schicksal dieses typografischen Erbes Berlins hängt nun davon ab, ob sich eine neue Institution findet, die die Sammlung übernimmt.



