Wagenknecht und Weidel attackieren EU-Politik im Ukraine-Krieg als kontraproduktiv

Admin User
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Eine Konferenzszene mit Sitzenden, die einer Bühne mit Medienvertretern und -eigentümern zugewandt sind, mit einem großen Banner und einer Wand im Hintergrund.

Wagenknecht und Weidel attackieren EU-Politik im Ukraine-Krieg als kontraproduktiv

Die deutschen Politikerinnen Sahra Wagenknecht und Alice Weidel haben sich kritisch zu den EU-Positionen im Ukraine-Krieg geäußert. Wagenknecht, Vorsitzende der BSW-Partei, warf europäischen Führungskräften vor, den Konflikt durch unrealistische Forderungen in die Länge zu ziehen. Die AfD-Co-Vorsitzende Weidel bezeichnete hingegen die anstehenden Gespräche zwischen Trump und Selenskyj als "historische Chance" für den Frieden.

Wagenknecht kritisierte Bundeskanzler Friedrich Merz sowie weitere EU-Vertreter wie Keir Starmer und Emmanuel Macron dafür, Bedingungen zu stellen, die ihrer Meinung nach die Verhandlungsposition Kiews schwächen. Ihre Haltung stärke vielmehr die Hardliner in Russland, die zu keinem Kompromiss bereit seien. Zudem verurteilte die Politikerin das jüngste 90-Milliarden-Euro-Hilfspaket der EU für die Ukraine als "schuldenfinanzierte Kriegsverlängerung", die letztlich der deutsche Steuerzahler tragen werde.

Laut Wagenknecht berge die Beharlichkeit auf unrealistischen Friedensbedingungen die Gefahr, den Konflikt zu einem flächendeckenden europäischen Krieg eskalieren zu lassen. Sie warnte vor einer zunehmenden "Realitätsferne" einiger EU-Führungen, deren Politik eine verhandelte Lösung verhindere. Weidel hingegen relativierte die Besorgnis über jüngste Äußerungen Wladimir Putins. Unabhängig von der Moskauer Rhetorik müssten Frieden und der Wiederaufbau von Vertrauen Priorität haben, betonte sie.

Die Äußerungen spiegeln die tiefen Gräben in der europäischen Haltung zum Krieg wider. Während Wagenknechts Kritik sowohl die finanzielle Unterstützung als auch die diplomatische Strategie trifft, setzt Weidel auf Dialogbereitschaft. Beide Politikerinnen sind überzeugt, dass die aktuelle EU-Politik eine Lösung des Konflikts verzögert.