Veränderung am Berg - Warum der Bergrettungsdienst immer gefragter ist

Admin User
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Eine Gruppe von Menschen, die einen Berg mit Bäumen und einer Straße hinaufsteigen, unter einem Himmel mit Wolken.

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Wandel am Berg – Warum die Bergwacht gefragter ist denn je

Wandel am Berg – Warum die Bergwacht gefragter ist denn je

Wandel am Berg – Warum die Bergwacht gefragter ist denn je

  1. Dezember 2025

Die Bergwacht Schwarzwald (BWS), Teil des Badischen Roten Kreuzes, steht vor immer größeren Herausforderungen: Die Einsatzzahlen steigen, und die Rettungseinsätze werden komplexer. Jährlich rücken die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zu 1.400 bis 1.500 Einsätzen aus – fast sechsmal so viele wie noch in den frühen 1990er-Jahren. Mittlerweile reicht das Spektrum von Mountainbike-Unfällen bis zu Extremwetterlagen.

Hinter dem Anstieg steckt ein Wandel im Freizeitverhalten. Eine älter werdende Bevölkerung unternimmt mehr Aktivitäten in der Natur, was zu mehr medizinischen Notfällen wie Herzinfarkten oder Schlaganfällen führt. Gleichzeitig kommt es häufig zu Leichtsinn und mangelnder Vorbereitung: Viele überschätzen ihre Fitness oder unterschätzen Wetterbedingungen. Die Bergretter betonen, wie wichtig angemessene Ausrüstung, warme Kleidung, ausreichend Getränke, ein geladenes Handy und eine realistische Selbsteinschätzung sind, bevor es ins Gelände geht.

Die Ehrenamtlichen durchlaufen eine anspruchsvolle Ausbildung und spezialisieren sich oft auf Bereiche wie Hubschrauber-Winch-Rettungen oder Drohnenpilotierung. Ihre Einsätze beschränken sich nicht auf Wochenenden – oft dauern sie stundenlang, bei Tag und Nacht. Für Arbeitgeber bedeutet das eine Belastung, wenn Mitarbeiter plötzlich abberufen werden. Während die Krankenkassen medizinische Rettungen übernehmen, finanzieren sich andere Einsätze über Spenden und Fördergelder – eine zunehmende finanzielle Herausforderung. Das Aufgabenspektrum der Bergwacht hat sich erweitert: von Gleitschirmunfällen über Tierrettungen bis zu Großsuchaktionen. Zudem spielt sie bei Extremwetter eine zentrale Rolle, etwa bei Stürmen, Überschwemmungen oder Erdrutschen, und informiert die Bevölkerung in Echtzeit.

Doch nicht alle nehmen die lebensrettende Arbeit selbstverständlich hin. Künftig könnte die BWS Kosten für bestimmte Rettungen an Nicht-Mitglieder weitergeben, die den Verein nicht unterstützen.

Trotz wachsender Nachfrage und vielfältigerer Einsätze bleibt die Bergwacht rund um die Uhr einsatzbereit. Die Ehrenamtlichen stemmen die Balance zwischen Ausbildung, Beruf und Privatleben – und appellieren an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen, um vermeidbare Notfälle zu reduzieren. Denn mit steigenden Einsatzzahlen und Kosten wird Prävention immer wichtiger.